Flora P, Q, R
Klatschmohn
Getrocknete Blütenblätter dienen als Beruhigungstee.
Schlafmohn Aus dem getrockneten Milchsaft der unreifen Früchte wird Opium gewonnen.
Mauer-Glaskraut (Ausgebreitetes Gl.) Par. jud. wirkt wie Par. offic. harntreibend und entzündungshemmend. Jungen Blätter können wie Spinat verwendet werden.
Glatte Baumschlinge oder Hörnerranke (nach den "Hörnern" der Schote). Periploca l. ist hauptsächlich in Nordafrika, auf den Capverdischen Inseln, in Europa nur in Südspanien, auf den Kanar. Inseln und auf Malta und wenigen Inseln Siziliens anzutreffen: Egadische I., Linosa, Lampedusa und Pantelleria. Die Art "laevigata" (= glatt) gehört zur Gattung Baumschlingen und diese zu den Hundsgiftgewächsen, Periploca leitet sich von peri (=um herum) und ploké (Geflecht) ab.
Der Periploca-Busch wird bis zu 3 m hoch. Die 5 Kronblätter der kleinen Blüten sind länglich und an der Spitze gerundet, randlich gelblich-grün und in der Mitte rot.
Die Form der Samenschoten hat der Pflanze den Namen "Hörnerranke" gegeben, wohl eine Anlehnung an die volkstümlichen spanischen Namen "cornica" bzw. "cornacapra". Der Milchsaft der Zweige der Periploca wurde in de Volksmedizin (laut Pitrè 1896) zur Behandlung von Verstopfung verwendet. Heute findet die Pflanze vielseitige Nutzung in der Pharmazie.
Senegal. Knöterich (in Europa nur in Pant. + Creta)
Samtfelsennelke
Schilfrohr (oder Schilf), eine Sumpflanze, die zu den Süssgräsern (Poaceae) gehört. Ihre Vermehrung erfolgt hauptsächlich durch bis zu 20 m langen Ausläufern (rizome) unter Wasser.
(Lago di Venere)
Breitblättrige Steinlinde. Der für die Mittelmeer-Macchia typische Strauch aus der Gruppe der Ölbaumgewächse wird bis zu 7 m hoch, zum Teil auch höher. Die Blätter sind leicht gesägt und haben 6-12 Seitennervenpaare, die in breitem Winkel (!) zur Mittelrippe abgehen. Die weiss-gelblichen bis weiss-rötlichen Blüten (März-Mai)sitzen in Trauben an den Blattachseln.
Die (Stein-)Früchte sind zunächst weiss, dann rosa, schliesslich blauschwarz. Sie sind viel kleiner als Oliven und sitzen in Trauben an den Zweigen. kFür Menschen sind sie giftig, während in der Volksmedizin die Blätter in Aufgüssen bei Halsweh und Entzündungen der Mundhöhle verwendet werden.
Aleppo-Kiefer
Seekiefer
Mastixstrauch. Der für die mediterrane Macchia typische immergrüne Strauch kann bis zu 3 -4 m hoch werden. Er blüht zweihäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten befinden sich auf getrennten Pflanzen, die männlichen rötlich, die weiblichen gelblich. Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die roten Früchte fallen schon im Sommer auf, sind aber erst im Winter reif und werden schwarz.
Das Harz des Strauchs gewinnt man durch Einritzen des Stammes, der sog. Balsam sitzt unter der Rinde. Getrocknet dient(e) der Mastix als Kaugummi, nicht zuletzt, weil man ihm heilende u. antiseptische Wirkung für den Mundraum zuspricht. Aus den Früchten wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein Öl gewonnen, einerseits zum Konsumieren (vor allem für Ärmere), aber vorwiegend auch als Brennstoff für Lampen.
Wilde Erbse (Gartenerbse)
Wilder Portulak: Blätter u. Triebe als Salat u. in Gemüse in Teigtaschen, Blüten: einlegen, vitaminhaltig, gegen Sodbrennen, Leber- Magen-, Blasenprobleme
Klippenziest. (Es gibt keinen Prasium minor, der Namnsgeber Linné hat das bestätigt Dunkelgrüne Blätter mit Stiel, die allerdings frühzeitig gelb werden und abfallen. Die Blätter enthalten das antioxidativ wirkende Vitamin E, Aufgüssse werden u.a. gegen Nierensteine empfohlen. In Italien heisst die Pflanze auch Tè siciliano.
Samen
Steineiche
(Runzliger) Rapsdotter
Weisse Resede
Rizinus, auch Wunderbaum (vermutlich weil die Pflanze so schnell wächst) In Pantelleria ist der R. vor allem im Ort Bugeber invasiv verbreitet. Er kommt auf eine Wuchshöhe von ca. 2-3 m.
Die Pflanze gilt als giftig, aber nur die Samen enthalten Rizin und sind hochgiftig (wenige sind schon tödlich!). Die Samen haben der Pflanze auch den Namen gegeben: ricinus bedeutet lat. Zecke - sie und so sehen auch aus... Die Pflanze stammt ursprünglich aus Afrika und Asien, ist aber schon lange in der ganzen Welt verbreitet, in Italien zeugt der das Städtchens Recanati noch von einer intensiven Nutzung der Pflanze, der Name stammt von lat. "recinetum" (Ort der R.pflanzen).
Genutzt wird die Pflanze zur Ölgewinnung. Das Rizinusöl ist nicht giftig (denn das Rizin ist nicht öl-löslich), es wird für medizinische bzw. pharmazeutische Zwecke (Abführmittel, Hautpflege) verwendet.
Rosmarin
Getr. Blätter als Gewürz u. bei Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen. Als Öl stimuliert R. den Kreislauf u. d. Hautdurchblutung. Tee 2 g Droge 3x tgl.
Kletten- oder Wilder Krapp, gehört zur Familie der Rubaceae (Rötegewächse, von lat. rubia = rot). Die rote Farbstoff ist nur in den Wurzeln enthalten, ganz besonders in der verwandten Rubia tinctorum, der Färberröte (übers. Röte der Färber).
Die immergrüne Kletterpflanze hält sich a Sträuchern dank ihrer Blätter und Triebe mit zurückgekämmten Stacheln fest. Die Blüten sind weiss bis gelblich, die Beeren zuerst grün, dann schwarz.
Beeren (November)
Brombeere: junge Blätter f. Salate u. Gemüse, ältere trocknen f. Tee, Früchte antioxidativ, wichtige Vitamine u. Minerale, u.auch Kupfer): roh, f. Marm., Liköre etc., getrocknet f. Tee, Blüten ebenfalls f. Tee. Blätter enth. viel Gerbstoff: Tee bei Durchfall, Entzündungen im Mundraum.
Stierkopfampfer
Rispen- oder straussförmiger Sauerampfer (Mont. Grande)
Gefranste Raute oder Wein-Raute, giftig, aber in der Pharmazie verwendet (wie Ruta graveolens).
Fundorte in Pantelleria: Punta Spadillo-Khaggiar, Gelkhamar (Kraterrand)