Flora A, B
Wahrer Bärenklau, Akanthus. Die Pflanze wurde im Mittelalter auf Grund des Aussehens ihrer Blüten (!) als "Bärentapp" bezeichnet. Sie wird oft mit dem giftigen Bärenklau (Heracleum) verwechselt wird, dessen Blätter (!) bärentatzenähnlich sind, weshalb der Akanthus nun als "Wahrer" Bärenklau bezeichnet wird. Seine Blattform ist in der antiken griechischen Architektur typisch für die Ausgestaltung der korinthischen Kapitelle geworden.
Wuchshöhe bis zu ca. 140 cm, Blüten weiss-lila. Die Blätter des Acanthus mollis (mollis = weich) sind im Unterschied zum verwandten A. spinosus nicht stachelig. Der Wahre Bärrenklau gilt als Heilpflanze, empfohlen werden heute aber nur äussere Anwendungen (Umschläge, Bäder).
Süssgras-Familie, das zu den Haferschmielen (Gattung Aira) gehört, kommt nur im Mittelmeerraum und in Lanzarote vor.
Die Aira-Art cupaniana bezieht sich auf den Franziskaner Cupani, der im 17. Jh. in Palermo lebte und einer der ersten war, der die sizilianische Flora erforscht hat.
Nebbia di Tenore. Gehört zur Süssgrasfamilie (Poaceae). als Süssgras-Art zur Haferschmiele-Gattung. Sie ist nach Michele Tenore benannt, einem neapolitanischen Botanikprofessor des 18. Jh.
Insel-Knoblauch (essbar)
Wimpernblättriger Lauch
Aus Blättern, Blüten und den Zwiebeln kann man ein wohlschmeckendes Knoblauch-Pesto machen!
Amarant, Zurück-gekämmter (-gekrümmter) Fuchsschwanz Blätter, weiche Stengel und Blütenstände als Salat oder zu Gemüsegerichten, die Samen roh essen oder rösten. Allg. hoher Eisengeh. u. Vit. C.
Diss (Mauretanisches Bartgras). Die gerockneten Stiele sind gut brennbar, das scharfe Gras wurde früher von den Fischern zum Flechten von Seilen verwendet.
Acker-Gauchheil.Die Pflanze ist giftig und würde früher zur Heilung von Schwach- oder Irrsinnigen (Gauche) verwendet.
Der Acker-Gauchheil wird auch als Nebelpflanze bezeichnet, weil sich die Blüte bei Feuchtigkeit frühzeitig schliesst.
Es handelt sich hier um eine Variante des Acker-Gauchheils, eine Unterart, nicht aber um den sog. Blauen Gauchheil (Anagallis foemina).
Dünnblättriger Nacktfarn (Montagna Grande, Picknick-Area, Mai 21). Nacktfarne gehören zu den ältesten Farnen, sie werden auch Urfarne genannt, weil sie die ersten waren, die das Urmeer verliessen.
Küsten-Kamille (Arenella, Bue Marino)
Verblühte Kamille.
Grosses Löwenmaul
Ausdauerndes Eiskraut bzw. Lanzettblättriges E., Fam. Mittagsblumen (Foto: Arenella)
Erdbeerbaum. Der lat. Name stammt von Plinius d. Ä. der ihn als arbutus (Baum) bezeichnete, von dem er nur eine Frucht esse (un-edo). Tatsächlich gibt es Leute, die die Früchte roh nicht gut vertragen, aber andere vertragen sie vorzüglich. Und die positiven Eigenschaften sind nicht zu unterschätzen. Nicht nur, dass die Früchte einen hohen Gehalt an Vitamin C haben und als Antioxidantien wirken, auch die Blätter können (als Aufguss) für Magenprobleme usw. dienen, der Honig für Mundspülungen...
Es ist auch der Baum Italiens, er trägt die Farben der Landesflagge: weiss - grün - rot: die Blätter sind immergrün und die weissen Blüten und roten Früchte sind oft gleichzeitig am Baum.
Mönchsstab
Halbstrauchiger Wermut (auch Beifussbäumchen) - nicht id. mit A.absinthum. (Sesi, Muro grande). 50-100 cm hoher Strauch, gefiederte wweissfilzige Blätter, gelbe Blüten, aromatischer Geruch.
Wird pharmazeutisch verwendet und enthält u.a. Thujone (Nervengifte). Es ist deshalb Vorsicht im Gebrauch geboten, wenngleich in der Populärmedizin diverse Vorschläge mit mazerierten Aufgüssen gemacht werden...
Aronstab. Das Wort "arum" aus dem Griechischen bedeutet "Wärme" und hat beim Aronstab etwas mit dem Blühen zu tun (s.unten). Im Herbst sprossen aus einem Rizom grosse Blätter hervor. Im Frühjahr darauf spiesstd ein ihrrer Mitte ein Kolben hervor, der den noch verborgenen Blütenstand im Inneren verbirgt, gegen März, April öffnet er sich und der Stengel mit den vielen kleinen Blüten, die dicht aneinander sitzen, werden sichtbar. In der Vollblühzeit entwickelt sich in den Blütezeit Wärme (s.o.)
Die Beeren der Frucht sind erst grün, dann leuchtend rot. Sie sind, wie die ganze Pflanze, giftig. Schon die Berührung de Pflanze führt zu Hautentzündungen!
Riesenschilf, Span. Rohr
Wilder oder Spitzblättr. Spargel
Junge Triebe roh oder angeschmort essbar.
Röhriger Affodil
Kleinfrüchtiger Affodil
Sägehülse, Fam. Tragant ( Khaffefi, April)
siehe: Chenopodium album: Gartenmelde, Nutzplanze, reich an Vitaminen, Name kommt von triplex (Röm. Zeit) als Bez. für die dreieckige Blattform.
Bunte Bellardie
(Foto:Pian del Barone, Mai)
Gänseblümchen Blätter, Knospen, Blüten essbar (Salate Gemüse)
Wilder Mangold
Brillenschötchen
Borretsch Blätter blanchiert f. div. Speisen, Blüten zur Dekoration von Speisen und zum Frittieren. Wirkungen: Harn- u. schweisstreibend, Beruhigungsmittel. Aufguss: 2g Droge auf 1 Tasse koch. Wasser, 3x tgl.
Zittergras